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Beiträge aus dem Was-mit-Medien-Alltag

Typo Berlin 2013: Tag 2

Vorträge von Carolin Rauen und Max Kuehne, Grzegorz Laszuk, Jacek Utko, Roland Stieger, Dominik Hafen, Bernhard Senn, Simon Manchipp, Ferdinand Ulrich, Ann Bessemans und Neville Brody

Typo Berlin 2013
Typo Berlin 2013

An Tag 2 spielte für mich die TYPO ihre Stärke aus: die Vielfalt. Vielfalt der Themen einerseits und Vielfalt – man könnte auch sagen Gegensätze – auf der anderen Seite.

Wunderbar zu sehen der „Nord-Süd-Gegensatz“: so liegen zwischen Hamburg und St. Gallen nicht nur ca. 850 Kilometer sondern Welten in Auffassung, Ästhetik, Arbeitsweise. Während Paperlux am Morgen im wahrsten Sinne des Wortes „dick auftrugen“ (Gold, Folie, Drucklack) stellten TGG mit der sprichwörtlichen Präzision eines Schweizer Uhrwerks ihre Arbeiten vor. Oppulenz und Extrovertiertheit hier, Minimalismus und Understatment dort. „Flirts und Affären“ in Hamburg, „Leidenschaft in Zeitlupe“ in St. Gallen. Egal, denn beide Vorträge haben Einblicke, zeigten Prozesse in der Arbeit und machten Lust mal wieder an das Material zu gehen, anzufassen – das ist touch.

Über Grzegorz Laszuk ist nicht viel zu schreiben, das muss man gesehen haben. Das wird auch eine Video-Aufzeichnung nicht transportieren können. Solche Vorträge sind der Grund „vor Ort“ zu sein.

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Von Jacek Utko hätte ich gerne mehr gehört. Möglich ist das bei TED. Endlich Visionen. Welche Änderungen werden wir in der Zeitungs-/Magazin-/Web-Landschaft in den nächsten Jahren sehen? Jemand muss ja mal eine Prognose wagen, damit man sich daran ab-arbeiten kann! Schöne Beipiele mit ausreichend Surf-Material für die Prokrastinations-Pausen der nächsten Monate.

Es war dann vielleicht doch eher der Tag der (ungleichen) Paare. Ferdinand Ulrich und Ann Bessemanns präsentierten wissenschaftliche Arbeiten und zeigten, dass Design-Forschung bzw. Design in der Forschung wichtig ist.

Und dann die Briten, die uns wieder zeigten, dass Unterhaltung der Schlüssel zur Berührung ist. Ich denke nicht, dass Simon Manchipp am dritten Tag für mich noch zu toppen sein wird. Die Botschaft: „We are not in the design business – we are in the people business.“ und damit ist klar wozu wir den Aufwand mit dem Drucklack machen, Nachrichten stylen, Apps entwickeln: wir wollen Menschen erreichen, unterhalten, bewegen, berühren.

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Bei Brody kam der Punkt nicht ganz so klar rüber und blieb für mich eher ein stochern im „früher“ ohne eine klare Richtung nach „morgen“ aber hey – es war Neville Brody „design depends on rule breaking.“

Tag 3 kann kommen.

Passender Artikel zum weiterlesen: Typo Berlin 2013: Tag 3 und Fazit vom 19. Mai 2013.

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